Trierer Präsidenten im Austausch mit der zukünftigen Bundeskanzlerin?

 

Am Vorabend der Delegiertenversammlung des Handelsverbandes Deutschland (HDE) trafen sich Haupt- und Ehrenamt der Handelsorganisation in dem berühmten Journalisten-Club im 19. Stockwerk des Axel-Springer-Hauses, einer der exklusivsten Orte Berlins, ausgestattet mit der Originalvertäfelung des 1785 errichteten Gebäudes der Londoner Times. Der Club ist Treffpunkt für Politiker, Wirtschaftsexperten und Künstler. Dorthin eingeladen zu werden gilt als ein ganz besonderes Privileg.

 

Auch in diesem Jahr stellte sich mit der Parteivorsitzenden Annalena Baerbock von Bündnis 90/Die Grünen wieder eine Spitzenpolitikerin den Fragen des Handels. Eingeladen waren auch die neue Präsidentin des Handelsverbandes Region Trier, Theresia Sanktjohanser und der Präsident des Landesverbandes Rheinland-Pfalz Georg Kern. Besonderes Interesse weckte bei Baerbock die Vermarktungsmöglichkeiten der von Sanktjohanser in ihren Edeka-Märkten vertriebenen Bioland-Produkten. Beide waren sich darin einig, dass die gesamte Wertschöpfungskette der Nahrungsmittel, vom Landwirt über Hersteller und Handel sich in der Hauptsache durch die Kaufentscheidung des Endverbrauchers entwickelt. Um eine neue Wertschätzung von Lebensmitteln in unserer Gesellschaft wieder zu integrieren, benötige der Kunde das Verständnis des ökologischen Kreislaufs. Wichtig sei dabei die Transparenz der Wertschöpfungskette. Interessant war für die Grünenpolitikerin, dass Sanktjohanser die vom Handel gestalteten Tierwohllabels als eher irritierend für den Kunden ansah, zumal „Bio“ in diesem Zusammenhang häufig außen vor bliebe.