Edeka Quint "Best Practice"
- 18. Oktober 2023
Edeka Quint "Best Practice"
Unter dem Thema „Wie kommen 30 % Bio bis 2023 in den Lebensmitteleinzelhandel“ fand auf der diesjährigen ANUGA ein Marktgespräch statt. Auf dem prominent besetzten Podium war neben dem Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucher Cem Özdemir und anderen Vertretern der großen Bioverbände und des BÖLW auch die Präsidentin des Handelsverbandes Region Trier Theresia Quint.
Quint vertrat in dieser Diskussionsrunde mit ihren Edeka-Supermärkten ein mittelständisches Einzelhandelsunternehmen aus der Lebensmittelbranche, das in ihren Märkten bereits einen 30%igen Bioanteil führt. Damit war sie die Vertreterin der Praxis, die schon jetzt nachweisen konnte, dass das möglich ist. In einer sehr emotional geführten Diskussion vertrat Bundesminister Özdemir die Auffassung, dass trotz Inflation und Wirtschaftsflaute die Bio-Strategie nicht hinten runterfällt. „Wir sind gerade daran, die Bio-Strategie zur Strategie der gesamten Bundesregierung werden zu lassen. Ich habe das Signal vom Kanzleramt, dass das aufgesetzt werden soll.“, betonte Özdemir. Theresia Quint machte sich dafür stark, dass Ernährung unbedingt als Fach in die Schulen gehört. Mit einem eindringlichen Appell forderte Sie, dass Ernährung in die Bildung zurück muß: „Die Außer-Haus-Verpflegung, z. B. an den Schulen, ist einer der Hebel für mehr Bio und damit für 30 % Bio bis 2030.“
Alle waren sich darin einig, dass für die Erreichung dieses Ziels die Menschen, die sich gesund ernähren wollen, zwangsläufig zu Bio kommen, da es dort weniger Zusatzstoffe und keine Geschmacksverstärker gibt. Einig waren sich die Teilnehmer aber auch darin, dass der aktuelle Preis viele daran hindert, Bio-Lebensmittel zu kaufen. Daher muss der Preis für Produkte, die gut für die Menschen und die zukünftigen Generationen sind, günstiger sein als das, was schadet. Daher ist eine kohärente Politik, die es den Menschen leicht macht, sich für Bio zu entscheiden, unbedingte Voraussetzung. Und zwar entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das betrifft die Landwirte genauso wie die Verarbeitung, Herstellung und den Handel!